Der Opel-Zoo in Kronberg
Es ist etliche Jahrzehnte her, dass wir mit unseren Kindern einen Zoo besuchten. In der Zwischenzeit hat sich sicher auch die eigene Einstellung zu einer solchen Einrichtung etwas geändert. Auf unserem Erdenrund gibt es eine ganze Reihe von Tieren, deren Art nur noch in zoologischen Gärten gesichert werden kann. So zuletzt geschehen, als erst vor einigen Wochen der letzte Bulle des nördlichen Spitzmaulnashorns in die ewigen Weidegründe eingegangen ist. Seine Gene sind zwar noch vorhanden, aber es existieren auch nur noch zwei Mädels, die damit etwas anfangen können. Ob es sinnvoll ist, eine Art, die nur noch künstliche vor dem endgültigen Aussterben zu bewahren? Tatsache ist, dass solche und ähnliche Schicksale in vielen Zoo´s, in denen noch Forschung betrieben wird, noch viele Male existieren. Den Tieren in den Parks geht es auf den ersten Blick gut. Meistens.
Zwergziegen: Das Format macht sie für Kinder besonders attraktiv.
Wenn man die Sorglosigkeit von einigen Eltern beobachtet, mit der sie ihre Blagen völlig unbeaufsichtigt umhertoben lassen -während sie noch schnelle eine WhatsApp verschicken, ist man dankbar für die massiven Sicherheitseinrichtungen, mit der die Wilden von den Tieren getrennt gehalten werden.
Einheimische Vögel partizipieren vom der überschwänglichen Spendenbereitschaft der Besucher. Da geht man schon ´mal freiwillig in den Knast.
Bei den australischen Ureinwohnern war gerade Siesta angesagt.
Der Gepard, als schnellstes Landtier der Welt, muss mit einem Areal auskommen, das seinen Bedürfnissen keinesfalls entsprechen kann. Die bis zu 120 km/h schnelle Verfolgung seiner natürlichen Beute in den schier grenzenlosen Savannen, kennt diese wundervolle Raubkatze nicht einmal mal Hörensagen. In Gefangenschaft geboren, wie die meisten Insassen, haben sie sich längst mit den Gegebenheiten arrangiert. Die Geparden und die darauf folgenden Aufnahmen der Elefanten, holten mich schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurück: Ich bin im Zoo.
Für die Besucher ist es wohl so ähnlich wie beim Basketball.
Jumbo ist ein genialer Geist. Sehr schnell hat er die beste Stelle im Gehege erkannt und für sich reklamiert, an der die Besucher besonders großzügig mit zusätzlichen Leckerchen herumwerfen.
Der Strauß schaffte es auch nicht meine Stimmung aufzuhellen.
Unser Besuch geht allmählich zu Ende. Die kleinen Füße unserer 4-jährigen Freundin, die wir heute eingeladen hatten, waren bestimmt schon recht müde. Bis zum Ausgang gibt es aber noch etwas Ablenkung:
Der Kreis hat sich geschlossen und ein fast 4-stündiger Staun-Marathon endet hier. Mein Verhältnis zu Zoo´s ist so zwiegespalten wie eh und jeh. Unsere kleine Freundin benötigte gerade einmal 3 Minuten im Auto, um den Tag noch einmal Revue-passieren zu lassen.
ps: Einige Fotos wurden aus dem Beitrag gelöscht . Elefant, Gepard & co. haben das schriftliche Einverständnis verweigert.
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