Die letzten Sonnenstrahlen

Der letzte der Oktober-Tage des Jahres 2020 zeigte sich von seiner besten Seite. Der Herbst wurde noch einmal so richtig gefeiert. Nein, ich meine nicht Party und Saufgelage. Bunte Blätter in allen Schattierungen und Variationen erstrahlten noch einmal im Licht der untergehenden Sonne. Wunderschön. Nicht nur für Romantiker.

Der Gebirgszug ist der Taunus.
Der Feldberg ist quasi der Hausberg für Frankfurt
Der Blick nach Süden reicht bis zum Odenwald.
Basta, das war´s mit dem Oktober
Kommt gut durch den November und bleibt gesund.

Schlafstörung

Es lässt sich nicht wirklich nachvollziehen, was mich am Freitag früh ( sehr früh ) aus Morpheus´ Armen gerissen hat. Tatsache ist, dass ich um 04:07 die LED´s meines Weckers minutenlang beobachtete. Ich war fast schlagartig glockenhell wach. An ein Weiterschlafen war gar nicht zu denken. Es war noch finstere Nacht, sofern man in der Stadt von dunkel überhaupt reden kann. Zumindest dauerte es bis zur Morgendämmerung noch eine ganze Weile. Die Gedanken schwurbelten zwischen Traum und Wirklichkeit.

Das ergebnisoffene Grübeln führte dazu, dass ich mich einige Zeit später mitten in Wiesen und Feldern wiederfand, wo die Morgendämmerung zögerlich begann. Die Stadt schlief noch. Ein Fuchs kreuzte meinen Weg. Weitere leuchtende Augenpaare folgten mir. Es war still. Nur mein Tinnitus pfiff vergnügt vor sich hin, so wie er es immer tut. (24h x 7 x 52) Aber das störte hier niemand.
schlaflos in Dreieich
Während die Drohne hoch oben ihre Aufgabe erledigte……
war etwas Zeit für „Bodenaufnahmen“.

Dezember-flight

Fliegen im Dezember hat eigene Gesetze. Schlechtes Wetter, kurze Tage, niedrige Temperaturen und nur selten gute Lichtverhätnisse schränken die Möglichkeiten für gute Fotos oder Viedeos doch stark ein.
Eigentlich sollte es eine Zeitraffer-Aufnahme von den schnell ziehenden, interessanten Wolken werden. Aber schon nach weniger als 10 Minuten meinte der Akku, dass die Restkapazität nur noch bei mageren 25 % liegt. Das sind geschätzte 3 bis 4 Minuten sichere Flugzeit ohne Schnickschnack. Um ein kurzes Video von 15 Sekunden Abspieldauer zu erhalten, benötigt man alle 2 Sekunden ein Einzelbild. Das ergibt eine Ausbeute von 30 Bilder pro Minute Aufnahmezeit = Flugzeit. Im unteren Qualitäts-Level werden 25 Bilder pro Sekunde als Video verabeitet.

25Bilder x 15 Sekunden = 375 Fotos ergeben also 15 Sekunden fertiges Video. Und wenn das Video die Wirkung aus fließender Bewegung generieren soll, müssen es erfahrungsgemäß auch schon die 15 Sekunden sein.

Also Vorhaben abbrechen und zurück zur Startposition….. Die atomatische Route führte über eine selten genutzte Ecke des Modellflugplatzes und fremdländische Besucher. Für eine kurze Unterbrechnung des Rückfluges reichte die verbleibende Restzeit gerade noch aus.

( Oder direkt über Vollbild in YouTube ansehen )

Nach der kurzen Unterbrechung des Rückfluges kam auch schon die Akku-Warnung und dann die automatische Landung auf dem exakten Startpunkt.

Kein Blutmond

Die Vorbereitungen für das galaktische Jahrhundert-Ereignis, Blutmond und der Mars zum Greifen nah, waren gigantisch. Drei Kameras, Wechselobjektive, Sessel, Getränke, Fernbedienung, Ersatzakkus………

Der Auftakt war grandios. Der Sonnenuntergang ließ die Erwartungen höher steigen. Es wurde jedoch ein völliger Fehlschlag, da von der bezogenen Position aus pünktlich zum Beginn des Spektakels eine fast lückenlose Bedeckung aufzog, die den Blick auf die Gestirne nahezu unmöglich machte. Nach gut zwei Stunden packten wir zusammen und wühlten uns durch die Menschenmenge.

Aber wenigstens sollte der August nicht ohne Himmelsspektakel bleiben. Am 13. 8.2018 wurde es gegen 20:30 Uhr ungewöhnlich schnell dunkel. Es war keine Dämmerung, wie sie für den August typisch wäre.

Daraus entwickelte sich innerhalb nur weniger Minuten ein ganz erstaunliches Szenario.

Nach 6 Minuten war alles vorbei und die Wolken zogen weiter auf ihrem Weg nach Nord-Osten. Und nein, es ist kein Fake, kein Computer-Trick! Ein ganz tolle, kurze Inszenierung.

Berliner Gebummel

Die Botschaft Anfang November war eindeutig. Steig aus und loof ma wieda.
Es waren waren noch einige Stündchen bis zum Rückflug. Keine Chance über die Warteliste vielleicht doch noch eine frühere Maschine zu bekommen. Aber wer will das schon ernsthaft? Bei fast makellosem Wetter in der Hauptstadt, wenn auch gefühlten Minusgraden. Mit der Halbtageskarte der Verkehrs betriebe für ganz Berlin ist es ein Vergnügen die touristischen Orte der Begierde zu besuchen. Keine Parkplatzsuche und -besonders wichtig- kein Stau durch die zahllosen Baustellen. Der Bauboom scheint ungebrochen zu sein. Zumindest entsteht der Eindruck bei oberflächlicher Betrachtung des Besuchers. So ging es auch schon los, als ich nach einer U-Bahn und S-Bahnfahrt am „ALEX“ das Licht der Welt erblickte. Es was eher ein Blinzeln in die schon tief stehende Sonne.

Der Weg führt mich unweigerlich Richtung Fernsehturm.  Ja klar, drumherum eine einzige Baustelle! Was nicht mindestens 15 Meter in die Höhe ragte, war hinter Büro- und Material-Containern oder Bauzäunen verschwunden.

Alles was sich um den Fernsehturm drängt und kuschelt, war von Abriß, Modernisierung, Sanierung oder Umgestaltung geschädigt und stand dem neugierigen Auge des Betrachters nicht zu Verfügung. Baustellen gibt´s auch in Frankfurt, dafür muß ich nicht bis nach Berlin.

Ein Blick auf die Turmuhr des Berliner Rathauses zeigt, daß nicht mehr allzu viele Sonnenstunden für diesen Tag zu erwarten sind. So führt mich mein weg auch weiter in den gegenüberliegenden Park. Eigentlich nur um das Rathaus auch aus anderer Perspektive abzupixeln. Irgendwie war ich dann aber doch etwas abgelenkt.

Einige Schönheiten aus Südamerika standen und posierten hier für Ihre Herkunftsländer. Besonders det Frolleinschen aus Panama war recht zutraulich.

Für ihre private Einladung an den jungen Mann aus einer kleinen Gruppe, erhielt sie allerdings eine Absage. Was soll der auch um diese Zeit in Panama?

Ach ja, das Rathaus. Mal von der Vorderseite? So wird klar, warum es auch das rote Rathaus genannt wird. Mit politischen Richtungen hat das dann doch nichts zu tun.

Auf die Wiedergabe der Vorbereitung für einen der ungezählten künftigen Weihnachtsmärkte wird verzichtet. Deutlich interessanten erschien mir dagegen die Ausgestaltung des Parks in Richtung St. Marien Kirche.

Die „Särge“ aus Edelstahl-Riffelblech hinterließen bei mir einen eher fragwürdigen Eindruck. Von den dort „Ansässigen“ konnte mir keiner Auskunft geben, was die Blechkisten bedeuten. Ich weiß, ich habe enorme Defizite in Sachen Kultur.

Mein eigentliches Ziel war von dieser Position aus schon zu sehen. Der Dom war nur noch ein paar Querstraßen entfernt.

Nicht jedoch ohne einen Blick zurück. Glaube und Technik.

 

Die obligatorischen Verkaufsstände für „Andenken und Schräges aus Berlin“ stehen an jeder Ecke. Vor dem Dom kann man das wörtlich nehmen.

  

Über mein inzwischen erreichtes Tagesziel möchte ich gerne an anderer Stelle berichten. Es träfen zwei Welten aufeinander, die nicht mit dem schrillen Berlin zusammengehen. 

Zeitsprung: Als ich vor die wuchtige Tür des Domes trat, waren die Sonnenstrahlen schon auf dem Rückzug. Nur noch die oberen Etagen kamen noch in den Genuß des wunderbaren Lichtes. Eine richtige Erleuchtung.